Veröffentlicht am 17. Dezember

Nachhaltigkeit im E-Mail-Marketing: Tipps für die Tourismusbranche

Im Blogbeitrag lernen Sie, wie die E-Mail-Marketingbranche im Tourismus ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren kann. Sie entdecken praktische Tipps und Methoden, um Ihre E-Mail-Kommunikation nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten.

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Während Fluggesellschaften, Hotels und Reiseveranstalter bereits erkennbar grünere Wege gehen, muss auch die digitale (E-Mail-)Marketingbranche ihre Prozesse und Methoden überdenken, um ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Mit diesen Tipps und Praktiken können Marketer in der Tourismusbranche ihre E-Mail-Kommunikation nachhaltiger gestalten.

Wissen Sie, wie viel CO2 digitale Werbung verbraucht?

Nach Berechnungen des britischen Fachmagazins „The Drum“ verursacht eine einzige AdImpression zwischen 0,1 und 1,1 Gramm CO2. Das entspricht einem Elektroauto, das 0,4 bis 9,7 Meter fährt oder einer LED-Lampe, die 30 bis 700 Sekunden leuchtet. Eine einzige AdImpression.

Daten des US-Start-ups Scope3, das auch in Deutschland vertreten ist, bestätigen diese Zahlen: Demnach verursacht eine Website in Deutschland durchschnittlich rund 0,6 Gramm CO2 für eine einzige AdImpression ¬– konkret: 586 Gramm CO2 pro 1.000 AdImpressions.  Zum Vergleich: Ein innerdeutscher Flug erzeugt laut Statista rund 214 Gramm Treibhausgase pro Passagierkilometer. 

Es bleibt also festzuhalten: Digitale Werbeaktivitäten verbrauchen enorme Mengen an Energie und Ressourcen. E-Mail-Marketing als zentrales Element digitaler Marketingstrategien bildet hier keine Ausnahme. Denn obwohl es oft als „papierlos“ und damit „grün“ wahrgenommen wird, hat auch der Versand und die Verarbeitung von E-Mails Auswirkungen auf die Umwelt, die sich in Energieverbrauch und CO2-Emissionen niederschlagen. Angesichts der weltweiten Bemühungen, die Klimaziele zu erreichen, müssen auch E-Mail-Marketer ihre Strategien nachhaltiger gestalten.

In 5 Schritten zu einer umweltfreundlichen E-Mail-Kommunikation

Vom Betrieb der Server über die Datenübertragung bis hin zur Gerätenutzung: Die folgenden Tipps und Praktiken helfen dabei, die E-Mail-Kommunikation umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Das verbessert nicht nur die CO2-Bilanz, sondern stärkt auch das Vertrauen der Kunden.

1. Server und Infrastruktur auf Ökostrom umstellen

Die Umstellung von Servern und Infrastruktur auf Ökostrom ist ein erster wichtiger Schritt, um den CO2-Fußabdruck im digitalen Marketing zu reduzieren. Langfristig kann die Investition in Ökostrom nicht nur zu Kosteneinsparungen führen, wenn die Preise für fossile Brennstoffe steigen, sondern auch das Markenimage stärken und Vertrauen schaffen.

  • Prüfen Sie zunächst, ob Ihr aktueller Hosting-Provider bereits Ökostrom verwendet oder entsprechende Optionen anbietet.
  • Wenn nicht, erwägen Sie den Wechsel zu einem Anbieter, der erneuerbare Energiequellen nutzt, und achten Sie auf entsprechende Zertifikate und Nachweise.
  • Führen Sie interne Richtlinien ein, die die Verwendung von Ökostrom für alle digitalen Infrastrukturprojekte vorschreiben.
  • Informieren Sie auch Ihre Stakeholder und Kunden über die Umstellung auf Ökostrom.

Effiziente Datenverwaltung und Server-Bereinigung

Ein besseres Datenmanagement und eine regelmäßige Bereinigung der Server helfen nicht nur, Energie zu sparen, sondern machen E-Mail-Kampagnen auch effizienter. Wenn Sie Ihre Datenbanken regelmäßig überprüfen, können Sie inaktive Abonnenten löschen und so Speicherplatz freimachen und die Server entlasten. Außerdem können Sie doppelte Daten löschen (Dublettenbereinigung), die durch Fehler oder das Zusammenführen verschiedener Datenquellen entstanden sind. Ältere Daten, die nicht mehr häufig benötigt werden, können archiviert werden, was den Speicher entlastet und die Datenbank schneller macht.

Moderne - so genannte adaptive - Servertechnologien passen ihre Leistung automatisch an die aktuelle Auslastung an. Das bedeutet, dass die Server nur so viel Energie verbrauchen, wie sie tatsächlich benötigen, was den Energieverbrauch insgesamt senkt. Um die Server weiter zu entlasten, ist es wichtig, E-Mails zu versenden, die für den Empfänger wirklich relevant sind. E-Mails, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Empfänger zugeschnitten sind, werden eher gelesen als ungelesen gelöscht oder als Spam markiert.

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Zu häufige Spam-Beschwerden können sich negativ auf Ihre E-Mail-Zustellbarkeit auswirken. Welche Best Practices Sie zum Thema Deliverability im Auge behalten sollten, lernen Sie im Blogbeitrag.

Optimierung des Versandzeitpunkts

Mit Predictive Analytics können Sie den Versandzeitpunkt Ihrer E-Mails optimieren. Dabei wird basierend auf den bisherigen Interaktionsmustern Ihrer Abonnenten der ideale Versandzeitpunkt ermittelt, um Spitzenzeiten zu vermeiden, die zu einer Serverüberlastung führen können.

Ein Reisebüro könnte zum Beispiel E-Mails mit Last-Minute-Angeboten genau dann versenden, wenn die Zielgruppe am wahrscheinlichsten online ist und aktiv nach Reisen sucht. So könnten Frühbucher Angebote für den nächsten Sommerurlaub am Morgen erhalten, während spontane Reisende am Abend über aktuelle Last-Minute-Deals informiert werden.

Durch die gezielte Vermeidung von Versandzeiten mit hohem Datenverkehr wird nicht nur die Serverauslastung verringert, sondern auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die E-Mails geöffnet und gebucht werden.

Mit der „Send Time Optimization“ (Versandzeitenoptimierung; VZO) können Marketer ihre E-Mail-Kampagnen nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf den idealen Zeitpunkt abstimmen. Dazu nutzt Optimizely maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz. So werden individuelle E-Mail-Engagementmuster erkannt und E-Mails zu den prognostizierten optimalen Zeitpunkten versendet. 

Reduzierung der E-Mail-Größe

Durch die Reduzierung der E-Mail-Größe wird sowohl beim Sender als auch beim Empfänger weniger Bandbreite benötigt, was wiederum den Energieverbrauch senkt. Weniger Bilder z.B. und komprimierte Formate minimieren den mit jedem E-Mail-Versand verbundenen Datenverkehr. Dazu gehört auch der Verzicht auf komplexe HTML-Strukturen oder die Reduzierung von Links. Einfache und übersichtliche Designs entsprechen nicht nur einem modernen Erscheinungsbild, sondern sind auch ökologisch vorteilhafter. 

Von Layout-Tipps über den Umgang mit Abständen bis hin zu den Einsatzmöglichkeiten der neuen Content-Elemente und Reihen: Der neue E-Mail-Editor hilft dabei, Mailings effizient und einfach zu erstellen. Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Funktionen im On-Demand-Webinar zum neuen E-Mail-Editor von Optimizely: Jetzt kostenlos ansehen!

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Transparent kommunizieren

Laut einer Studie des Bundesverbands Industriekommunikation haben derzeit weniger als 50 Prozent der deutschen Unternehmen eine Strategie für ihre Nachhaltigkeitskommunikation. Aus Angst vor Greenwashing und Imageschäden halten sich viele lieber zurück. Das ist verständlich, verschenkt aber viel Potenzial.

Mit einem klaren Konzept und auf Basis fundierter Zahlen und Belege, sollten Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsinitiativen wie den Bezug von Ökostrom oder den Einsatz ressourcenschonender Technologien stets transparent kommunizieren - nach innen wie nach außen. Das stärkt das Vertrauen von Kunden und Partnern und die Glaubwürdigkeit der Marke. Gerade für die interne Kommunikation gilt: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, selbst nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Integrieren Sie beispielsweise einen Hinweis wie „Think before you print“ in Ihre E-Mails, um das Bewusstsein für unnötigen Papierverbrauch zu schärfen. Gleichzeitig ist es wichtig, Ihr Marketingteam regelmäßig über die neuesten Trends und Technologien im Bereich nachhaltiger Praktiken zu informieren. Workshops, Seminare und Schulungen zu Nachhaltigkeitsthemen sollten regelmäßig angeboten werden, um sicherzustellen, dass alle Teammitglieder über das notwendige Wissen verfügen.

Neben dem Klimawandel beeinflussen auch das steigende Bedürfnis nach Gesundheit und Sicherheit sowie die zunehmende Digitalisierung die Reise-, Gastronomie- und Freizeitbranche.  Die gute Nachricht: Die Tourismusbranche boomt, vor allem der Online-Tourismus wächst. Welche E-Mail-Marketing-Trends und -Strategien für Marketer aus dieser Branche aktuell wichtig sind und warum sich vor allem saisonale E-Mail-Kampagnen lohnen, erfahren Sie im kostenlosen Branchenreport „Effektives E-Mail-Marketing in der Reise- und Freizeitbranche“.

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