Veröffentlicht am Oktober 23

„Unser Tech Stack muss vor allem flexibel und zukunftsfähig sein.“

Daniel Buchberger, Head of E-Commerce bei Dorothee Schumacher, gibt spannende Einblicke in die aktuellen Trends und Entwicklungen im E-Commerce und verrät, wie der ideale Tech-Stack aussieht.

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Daniel Buchberger ist seit neun Jahren für den Bereich E-Commerce beim Luxusmodelabel Dorothee Schumacher verantwortlich. In seiner Rolle als Head of E-Commerce beschäftigt er sich hauptsächlich mit der Weiterentwicklung der B2C- und B2B-Shops in Bezug auf UX/UI, SEO und Accessibility sowie mit den Themen Online Marketing und Kundenbindung. 

In der Zusammenarbeit mit dem Team von Optimizely fungiert Daniel Buchberger als Hauptansprechpartner. Welche Trends und Entwicklungen der Experte aktuell im Blick hat, welche Bedeutung das Thema Nachhaltigkeit hat - und wie der perfekte Tech Stack aussieht, erklärt er im Interview.

An Trends und Innovationen mangelt es in der E-Commerce- und Fashion-Branche nicht: Auf welche Innovationen und Entwicklungen konzentriert sich Dorothee Schumacher derzeit?

Daniel Buchberger: Der Trend zur Integration von Online- und Offline-Erlebnissen fasziniert uns derzeit besonders. So haben wir in diesem Jahr beispielsweise ein großes Event für unsere Kundinnen organisiert, um die Marke auch physisch erlebbar zu machen. Wir wollten zeigen, wer hier arbeitet, wie bei uns designt und produziert wird und so einen authentischen Blick hinter die Kulissen bieten. Solche interaktiven Erlebnisse werden zunehmend wichtiger, um die Kundenbindung zu stärken und ein ganzheitliches Markenerlebnis zu schaffen.

Wie gehen Sie mit Herausforderungen wie dem Wunsch der Kunden nach Transparenz und Nachhaltigkeit um? 

Buchberger: Beide Elemente sind tiefer Bestandteil unserer Werte, die in unserer Markenphilosophie verankert sind. Dabei ist es unser gemeinsames Ziel, die verantwortungsvollste Version von uns selbst zu werden - eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen allen Unternehmensbereichen und Schnittstellen ist daher besonders wichtig. Das fängt bereits ganz am Anfang der Supply Chain mit der Beschaffungsstrategie an, geht über die Rohwarenbeschaffung, bis hin zu der Wahl unserer Zulieferer und Fertigungsstätten, und geht bis in unser HQ in Mannheim mit eigenem Firmengarten. Wir schätzen unsere langjährige und vertrauensvolle Arbeit mit unseren Produktionsbetrieben sehr - und möchten genauso vertrauensvoll auch mit unseren Kunden kommunizieren. Auf unserer Website und den Produktdetailseiten informieren wir daher transparent über unsere Fortschritte und beantworten alle offenen Fragen unserer Kunden.

Stichwort Website: Was ist Ihnen in Bezug auf den Technologie-Stack wichtig? Worauf legen Sie Wert?

Buchberger: Unser Tech Stack muss vor allem flexibel und zukunftsfähig sein. Es ist wichtig, dass wir unser Frontend und unsere Geschäftsprozesse jederzeit anpassen können, um auf die Bedürfnisse des Marktes und unserer Kunden reagieren zu können. Gleichzeitig wollen wir mit den verschiedenen Backend-Systemen langfristig effizient arbeiten können. Wir müssen uns an die Entwicklung der Marke anpassen können, ohne jedes Mal das ganze System neu erfinden zu müssen. In Zeiten von immer mehr zunehmenden Cyber-Attacken, steht natürlich bei uns das Thema Sicherheit zudem an erster Stelle. Auch die Anbindung von Drittsystemen ist für uns unerlässlich, da wir eine starke Omnichannel-Strategie verfolgen. So können wir unsere Online- und Offline-Kanäle effizient miteinander verknüpfen und unseren Kunden über alle Kontaktpunkte hinweg ein einheitliches Erlebnis bieten.

Können Sie das Thema Omnichannel-Strategie konkretisieren?

Buchberger: Durch unsere verschiedenen Vertriebskanäle, wie Retail Stores, B2C- und B2B-Commerce sowie Wholesale und Outlet, ist unsere Systemlandschaft entsprechend komplex. Die Fähigkeit, zwischen diesen Kanälen zu verkaufen und Bestände zu managen, ist ein Kernstück unserer Omnichannel-Strategie. Das Stichwort Omnichannel ist für uns also in Bezug auf ein effizientes Bestandsmanagement besonders wichtig. Wir wollen unseren Kundinnen die Verfügbarkeit unserer Produkte über alle Vertriebskanäle hinweg gewährleisten. Dies ist besonders wichtig, da wir unsere Produkte in selektiven Mengen herstellen. So können wir nicht nur die Nachfrage genau bedienen, sondern auch Überproduktion vermeiden.

Wie geht es nun mit dem Ausbau der Website weiter, welche konkreten Pläne haben Sie?

Buchberger: Wir entwickeln unsere Plattform täglich weiter und deployen ca. alle 2 Wochen ein neues Release. Derzeit arbeiten wir u.a. an einem neuen Checkout Prozess. Dieser soll noch intuitiver mit vielen interaktiven Elementen sein und es unseren Kundinnen spielend leicht machen, Ihre neuen Lieblings-Pieces zu shoppen. Zudem beschäftigen wir uns mit dem Thema Accessibility intensiv und integrieren bereits in allen Bereichen, die wir neu entwickeln, alle technischen Voraussetzungen. Außerdem spielt das Thema Personalisierung bei uns eine immer wichtigere Rolle. Sowohl in der persönlichen Kommunikation als auch in unserem Onlineshop und in unseren Newslettern, möchten wir individueller auf unsere Kundinnen eingehen und Ihnen ein viel persönlicheres Shopping-Erlebnis bieten.

Sie sind international sehr aktiv. Auf welche Maßnahmen setzen Sie hier?

Buchberger: Wir werden unsere einzelnen Ländershops zukünftig noch länderspezifischer auszurichten. Schon jetzt haben wir länderspezifische Inhalte, Währungen und Versandservices integriert und spielen zudem länderspezifisch unterschiedliche Marketingkampagnen. Zudem verstärken wir natürlich auch unsere Präsenz im stationären Handel in den Fokusmärkten, da dieser in unserem Segment weiterhin ein sehr wichtiger Touchpoint ist. Ansonsten setzen wir auf gezielte Social Media Marketingkampagnen, SEO und ganz besonders auf Kundenbeziehungsmarketing und eine „frictionless shopping experience“.

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